Bio-Kapokbaumwolle

 und Bio-Baumwolle

Nachhaltiger & ökologischer Anbau 

Baumwollstrauch

Eigentlich mehrjährig, wurde die Baumwollpflanze aus Ertragsgründen zu einem einjährigen Strauch kultiviert. Wenn ihre Kapseln nach dem Reifen aufgesprungen sind, entfalten sich - je nach Sorte, Klima, Witterung und Bodenbeschaffenheit - hellweiße, cremefarbene oder graue Fasern zu flauschigen Knäueln. Ursprünglich wurde Baumwolle nur in den Tropen und Subtropen angebaut, wo es ganzjährig ausreichend regnet. Mit steigender Nachfrage aber rückte sie in trockenere Gebiete vor - großflächige Bewässerung ist hier nötig.

Kapok Baumwolle

Der Kapokbaum ist ein bis zu 50m hoher Baum aus der Familie der Wollbaumgewächse (Bombacacae). 
Wenn zu Beginn der Trockenzeit die handförmig gefingerten Blätter abgeworfen werden, erscheinen an den Zweigen büschelweise weiße oder rosafarbene Blüten. Nach Windbestäubung entwickeln sich die ca. 15 cm langen Kapseln. Bei den aufgesprungenen, reifen Kapseln werden die weißlichen, bis 3,5 cm langen Haare der inneren Fruchtwand sichtbar. Diese Fruchthaare werden auch als Pflanzendaunen oder Kapok bezeichnet. Bis zu 100 braunschwarze Samen sind zwischen den Haaren eingebettet.

Eigenschaften

Baumwolle kann bis zu 65 Prozent ihres eigenen Gewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen, sie ist hautfreundlich und atmungsaktiv, hat ein sehr geringes allergisches Potenzial, ist strapazierfähig und reißfest. Weder heißes Wasser noch Lauge machen ihr etwas aus, sie lässt sich gut reinigen und ist auch bei starker Beanspruchung langlebig. 
Die seidig glänzenden, weichen Haare sind von einer feinen Wachsschicht überzogen, daher sind sie wasserabweisend und nicht verspinnbar. Die Fasern sind motten- und milbensicher und durch einen Bitterstoff antibakteriell. Durch luftgefüllte Hohlräume im Inneren der Faser sind sie extrem leicht. Sie sind äußerst elastisch und langlebig.

Entsprechende Verarbeitung macht aus der Baumwolle ein wunderbar anschmiegsames, seidenweich glänzendes Gewebe.

Baumwolle ist ein natürlicher Alleskönner, den man synthetisch bis heute so nicht herstellen kann. Sie ist die weltweit am weitesten verbreitete Faser, denn sie erfüllt höchste Ansprüche an Komfort, Hygiene und Strapazierfähigkeit. Zudem ist sie rückstandsfrei biologisch abbaubar.

Biologischer Anbau

Unser Lieferant baut in Uganda und Zentralasien in Regionen, in denen ausreichend Regen fällt, seine eigene Bio-Baumwolle an. Kein gentechnisch verändertes Saatgut, kein Kunstdünger und keine Pestizide kommen dort zum Einsatz. Unsere Partner vor Ort kennen viele natürliche Methoden, um großen Insektenbefall "in Schach" zu halten. Eine unabhängige Zertifizierungsgesellschaft überwacht die Einhaltung der ökologischen Regeln. 

Nachhaltiger Anbau

Der Anbau von Bio-Baumwolle steht für organischen Pflanzenschutz statt dem Einsatz von schädlichen Pestiziden und die Verwendung von natürlichen, anstatt künstlichen Düngemitteln. Da in der Bio-Landwirtschaft keine reinen Monokulturen gezüchtet werden, wird der Boden geschont und damit vor dem Auslaugen geschützt. Durch die Fruchtfolge mit anderen Saaten wird die Fruchtbarkeit des kostbaren Bodens sichergestellt und sogar noch verbessert. Typische Wechselfrüchte für Baumwollpflanzen sind Sesam und Sonnenblumen, sowie Hülsenfrüchte, Chilli, Maniok, Kartoffeln, gelbe Rüben und vieles mehr.

Natürliches Saatgut

Die Bio Baumwollpflanzen sind mit genügen Wasser versorgt und eine künstliche Bewässerung ist nicht notwendig. Im Gegensatz zum konventionellen Anbau wird unsere Bio-Baumwolle nicht aus genmanipulierten Sorten gewonnen. Aus Respekt vor der Natur wird ausschließlich natürliches Saatgut verwendet. Der Ertrag pro Hektar ist dabei bei vielen Bio-Bauern höher als im konventionellen Anbau.

Fairer Handel

Unser Produzent hilft als maßgeblicher Partner, den Menschen neue Perspektiven zu geben. Das Land ist fruchtbar und natürlich durch Regen bewässert. Nahe am Äquator können mehrere Ernten unterschiedlicher Feldfrüchte rund um das Jahr eingebracht werden. Bio-Baumwolle dient dem Gelderwerb. Und Geld setzen die Bauern hauptsächlich für die Gesundheit und die Bildung ihrer Kinder ein.

Erfahrene Bauern erzielen hohe Erträge, viele junge Bauern, die die Landwirtschaft noch nicht erlernen konnten, müssen dagegen erst trainiert und geschult werden. Im konventionellen Baumwoll-Anbau sterben Jahr für Jahr unzählige Menschen an Pestizidvergiftungen. Hier erhält der biologische Anbau die Fruchtbarkeit der Böden und die Sauberkeit des wichtigen Grundwassers auf natürliche Art.
Immer wichtiger wird die Versorgung der Bauern mit natürlichem Saatgut, die Saaten werden gezielt gepflegt und weiterentwickelt. Rechnet man die Produktion der Fruchtwechselprodukte (Sesam, Chili, Sonnenblumenkerne, Bohnen, etc.) hinzu, ernähren beide Projekte zusammen viele zehntausend Menschen - inklusive ihrer oft zahlreichen Familien. So schaffen wir gemeinsam mit den Projektpartnern vor Ort Bedingungen, unter denen die Menschen ein Auskommen haben und in Ihre Bildung und Gesundheit investieren können.